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Hauptbahnhof Hamburg: Stadt kauft Haus nahe Drob Inn für Suchtkranke


Nahe dem "Drob Inn"
Suchtkranke erhalten weitere Anlaufstelle am Hauptbahnhof

Von t-online, nh

30.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0418931466Vergrößern des BildesDrogenabhängige tummeln sich vorm "Drob Inn" (Archivfoto): Eine weitere Anlaufstelle am Hauptbahnhof soll Obdachlosen und Suchtkranken künftig Hilfe bieten. (Quelle: IMAGO/Hanno Bode)
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Hamburg wagt einen neuen Versuch, die Situation für obdachlose und suchtkranke Menschen am Hauptbahnhof zu verbessern. Ein neuer Zufluchtsort soll den Hilfebedürftigen einen sicheren Ort bieten.

Die Stadt Hamburg will die Hilfe für suchtkranke und obdachlose Menschen am Hauptbahnhof um ein Angebot erweitern. Dafür hat das städtische Unternehmen "Fördern & Wohnen" eine Immobilie in der Repsoldstraße 27 gekauft. Sie befindet sich fußläufig zur Drogenberatungsstelle "Drob Inn".

Im Auftrag der Sozialbehörde sollen dort künftig "verschiedene Schutz- und Beratungsangebote" entstehen, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung des Senats. "Diese sollen dazu beitragen, den Sozialraum am Hauptbahnhof nachhaltig zu entlasten."

Senatorin spricht von "Meilenstein"

Bereits seit längerer Zeit sei nach einer derartigen Immobilie gesucht worden, erläutert Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer. Ziel des neuen Angebots ist, suchtkranke Menschen von der Straße zu holen. Schlotzhauer spricht von einem "Meilenstein" auf dem Weg, "suchtkranken und obdachlosen Menschen im Bahnhofsumfeld nachhaltig zu helfen." Gleichzeitig könne eine derartige Unterkunft dabei helfen, den Bereich rund um den August-Bebel-Park zu entlasten.

Das Angebot soll in Zukunft Tagesaufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Auch medizinische Hilfen und Sozialberatung sollen die Hilfe suchenden vor Ort erhalten. Werkstatträume würden außerdem geschaffen, um Beschäftigung und Arbeit zu bieten. Schutzbedürftige Frauen würden einen separaten Bereich erhalten.

Zuletzt wurde immer wieder die zunehmende Verelendung rund um den Hauptbahnhof kritisiert. Polizei und Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn führen mittlerweile vermehrt Kontrollen auf dem Gelände durch. Auch ein Alkohol- und Waffenverbot wurde durchgesetzt.

Lob und Kritik aus den Fraktionen

Der Ankauf der Immobilie kommt bei der AfD-Fraktion nicht gut an. Fraktionsvizechef Alexander Wolf kritisiert: "Rot-Grün gießt noch mehr Öl ins Feuer am Hamburger Hauptbahnhof. Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Problemklientel am Hauptbahnhof. Das ist ein falscher und gefährlicher Weg."

Annkathrin Kammeyer, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg, befürwortet hingegen den Vorstoß des Senats. Sie halte es für wichtig, dass suchtkranke und obdachlose Menschen vor Ort einen geschützten Raum und einen "Ankerpunkt" erhalten. Sie sehe in dem Vorstoß gleichzeitig "die Bedürfnisse der umliegenden Nachbarschaft" beachtet.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Mitteilung des Hamburger Senats vom 30. April 2024
  • Schriftliche Mitteilung der SPD-Fraktion vom 30. April 2024
  • Schriftliche Mitteilung der AfD-Fraktion vom 30. April 2024
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