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Ostern: Wo ist die Heilige Vorhaut Jesu? Das passierte nach der Beschneidung


Rätsel der Menschheit
Wo ist die Vorhaut Jesu?


Aktualisiert am 30.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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"Die Beschneidung": Das Gemälde von Giovanni Bellini soll die Beschneidung von Jesus Christus darstellen. (Quelle: IMAGO/H.Tschanz-Hofmann)

Das Turiner Grabtuch, das Schweißtuch der Veronika oder das Heilige Kreuz: Diese Christusreliquien sind vielen Gläubigen bekannt. Doch haben Sie schon mal von der heiligen Vorhaut gehört?

Acht Tage nach seiner Geburt soll Jesus Christus beschnitten worden sein. Bis heute leitet dieser Gedenktag am 1. Januar ein neues Jahr ein. Doch was geschah danach mit der heiligen Vorhaut? In der Menschheitsgeschichte taucht sie immer wieder auf.

Als Jesus in den Himmel fuhr, nahm er laut Bibel seinen Körper mit. Nur Körperteile, die zu Lebzeiten abgetrennt wurden, konnten daher zu irdischen Überbleibseln, sogenannten Reliquien erster Klasse, werden. Neben Nabelschnur, Haaren, Milchzähnen und dem bei der Passion vergossenen Blut gehörte hierzu auch die bei der Beschneidung entfernte Vorhaut. Diese soll als einzige Reliquie erster Klasse noch heute existieren. Doch wo befindet sich die Vorhaut Jesu jetzt?

Die Vermehrung der Vorhaut

Um das zu klären, lohnt sich zunächst ein Blick in die Geschichte. Im Jahr 800 soll Karl der Große die Vorhaut Papst Leo III. zu seiner Kaiserkrönung geschenkt haben. Woher dieser die Reliquie hatte, ist nicht eindeutig überliefert. Seither soll sie allerdings in der Kapelle Sancta Sanctorum im Lateran in Rom aufbewahrt worden sein.

Von da an ist der Aufbewahrungsort der vermeintlichen Vorhaut des Herrn umstritten. Im Mittelalter beanspruchten gleich 13 Pilgerstätten für sich, die echte Vorhaut Jesu zu besitzen. Neben Italien, Frankreich und Belgien gab es auch eine vermeintliche heilige Vorhaut in Deutschland. Im niedersächsischen Hildesheim soll sich die Reliquie befunden haben. Doch neben den Pilgerstätten gibt es weitere Vermutungen, wo die heilige Vorhaut sein könnte.

Vorhaut im All

Im Jahr 1610 vermutete der vatikanische Gelehrte Leo Allatius, dass es sich bei den neu entdeckten Saturnringen um die heilige Vorhaut handle. In seiner Schrift "Vortrag über die Vorhaut unseres Herrn Jesus Christus" spekulierte dieser, dass die Vorhaut mit Jesus gen Himmel emporstieg und sich in einen der Saturnringe verwandelte.

Auf der Erde hatte man sich zu dieser Zeit bereits auf einen Aufbewahrungsort geeinigt. Einer Legende zufolge soll ein deutscher Landsknecht die Vorhaut aus dem Sancta Sanctorum gestohlen haben. Im italienischen Calcata, etwa 45 Kilometer nördlich von Rom, soll dieser gefasst worden sein. Bis ins späte 20. Jahrhundert soll sie sich dort befunden haben.

Bis in die 1980er-Jahre wurde der Bevölkerung Calcatas jährlich zum 1. Januar die heilige Vorhaut präsentiert. 1984 verkündete der Dorfpfarrer allerdings eine bittere Nachricht: Die heilige Vorhaut sei verschwunden. Wie oder wohin konnte nicht geklärt werden. Auch der Versuch eines britischen Journalisten im Jahr 1997, die Vorhaut aufzuspüren, blieb erfolglos. Bis heute ist ihr Verbleib ungeklärt.

Verwendete Quellen
  • theology.de: "NACH HIMMELFAHRT AUF ERDEN: DIE "HEILIGE VORHAUT""
  • katapult-magazin.de: "Die 14 Vorhäute Jesu"
  • tagesspiegel.de: "Das Wunder der göttlichen Vorhaut"
  • Eigene Recherche
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