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Alemannia Aachen steigt in 3. Liga auf – 18.000 Fans im Schnitt


2007 noch in der Bundesliga
Nach elf Jahren: Traditionsklub steigt in die 3. Liga auf

Von t-online, wl

26.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1043150812Vergrößern des BildesJubel in Aachen: Alemannia kehrt endlich in die 3. Liga zurück. (Quelle: IMAGO/K. Hoeft/imago)
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Die Leidenszeit der Fans von Alemannia Aachen währte lang. Doch nun ist der Klub endlich zurück in der 3. Liga. Auch, weil die Anhänger Außerordentliches leisteten.

Letztendlich hätte der Aufstieg für Alemannia Aachen wohl durchaus noch ein Stückchen emotionaler sein können. Nach elf Jahren in der viertklassigen Regionalliga West sicherte sich der Klub aus der Stadt an der belgisch-niederländischen Grenze den Gang in die 3. Liga am Freitagabend auf der Couch und damit ohne selbst zu spielen. Denn weil Verfolger Wuppertal bei Fortuna Köln patzte (1:2), stand der größte Erfolg der Klubgeschichte seit 18 Jahren bereits einen Tag vor dem eigenen Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt fest. Aachen steht vier Spieltage vor Saisonende uneinholbar an der Tabellenspitze.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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Aachen
32226462:30+3272
2
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1. FC Bocholt
32178745:28+1759
3
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Wuppertaler SV
31184966:42+2458
4
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Fortuna Köln
32167958:36+2255
5
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Schalke 04 II
321481062:46+1650
Zum Wettbewerb:

Der Aufstieg erfolgt nach langer Leidenszeit. 2006 war die Alemannia unter Trainer Dieter Hecking in die Bundesliga aufgestiegen. Spieler wie Jan Schlaudraff und Laurentiu Reghecampf verzauberten die Fans im Tivoli. Doch nach einem Jahr im deutschen Oberhaus ging es für Aachen direkt wieder in die Zweitklassigkeit. Schlimmer noch: 2012 ging es in die 3. Liga. Dort wurde der Klub durchgereicht und stieg 2013 gar in die Regionalliga ab. Auch zwei Insolvenzverfahren musste der Klub bewerkstelligen.

Zuschauerschnitt höher als bei Erstligisten

In all diesen Jahren konnte sich Aachen aber einer Sache sicher sein: der Unterstützung der hartgesottenen Fans. Besonders in dieser Saison leisten diese schier Außergewöhnliches. Denn zu den Heimspielen der Klubs strömen im Schnitt mehr als 18.000 Zuschauer. Über alle fünf Regionalligen verteilt ist das mit Abstand die höchste Zahl.

Zum Vergleich: Auf Rang zwei steht in dieser Statistik aktuell Energie Cottbus aus der Regionalliga Nordost. Zu den Spielen des Teams aus Brandenburg kommen durchschnittlich etwas mehr als 7.000 Besucher und damit rund 11.000 weniger als in Aachen. Mit der Zahl der Fans bei den Heimspielen lässt Aachen sogar die Bundesligisten Darmstadt und Heidenheim sowie die Zweitligisten Osnabrück, Kiel, Paderborn, Fürth, Elversberg und Wiesbaden hinter sich.

Trotz Aufstieg: Aachens Problem mit der rechten Szene

Die Euphorie in Aachen ist also groß, immer mehr Fans strömen ins Stadion des künftigen Drittligisten, der auch nach dem Aufstieg wohl zu den meistbesuchten Klubs der Liga gehören wird. Probleme bringt der sportliche Erfolg dennoch mit sich.

Ende Februar berichtete "Zeit Online" über die Rückkehr rechter Hooligans im Tivoli. Auch die "Sportschau" recherchierte zu der Thematik, sprach Mitte April unter anderem mit Patrick Arnold von der Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte in Nordrhein-Westfalen. Dieser berichtete von Rechtsextremen und Kampfsportlern mit Neonazi-Hintergrund im Aachener Stadion, betonte zudem: "Ich glaube, Alemannia Aachen erfasst das Problem gar nicht – oder will es nicht erfassen: Schwerstgewalttätige Fans finden sich am Tivoli und verbreiten Angst."

Die Klubführung macht sich dem Vernehmen nach sogar mit Rechtsextremen gemein. Und: "Wer dagegen offen etwas sagt, wird sofort massiv bedroht", so Arnold über die gewaltbereiten Fans. Eine Problematik, die Aachen trotz des Erfolgs noch länger begleiten dürfte.

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