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Studie ermitteln Weltrangliste der Emotionalität


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Forscher ermitteln Weltrangliste der Emotionalität

Von t-online, afp
Aktualisiert am 23.11.2012Lesedauer: 3 Min.
Freude, Ärger, Trauer: Welches Volk ist am emotionalsten?Vergrößern des BildesFreude, Ärger, Trauer - Emotionen sind sehr vielfältig (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Welche sind die emotionalsten Völker der Welt? Hierzulande hat man dazu vermutlich eine klare Meinung. Man denkt an die Südeuropäer oder die Südländer im allgemeinen. Der gemeine Deutsche, so das gängige Urteil, positioniert sich eher im hinteren Teil des Rankings. Das US-Meinungsforschungsinstitut Gallup hat über drei Jahre eine Weltrangliste der Emotionalität ermittelt - mit überraschenden Ergebnissen.

So rangieren beispielsweise die Italiener unter den 151 berücksichtigten Ländern in Sachen Emotionalität lediglich auf Platz 74. Die Deutschen schneiden auf Position 73 sogar um einen Rang besser ab.

Völker Amerikas besonders emotional

Das emotionalste Volk in Europa sind der Studie zur Folge die Spanier auf Rang 16. Position eins als emotionalstes Volk der Erde sichern sich die Einwohner der Philippinen, gefolgt von El Salvador und Bahrain. Insgesamt liegen unter den ersten 15 gleich zehn Länder aus Lateinamerika und der Karibik. Die USA und Kanada verstärken das Bild der offenbar besonders emotionalen Völker Amerikas. Die arabischen Staaten Bahrain und Oman komplettieren die ersten 15.

Gallup hat für sein Ranking drei Jahre lang Menschen in mehr als 150 Ländern zu ihren Gefühlen befragt. Unter anderem mussten sie angeben, ob sie am Vortag fünf positive und fünf negative Gefühle empfanden. Als negative Gefühle galten Stress, Ärger, Trauer, Schmerz und Sorge. Positiv bewertet wurden unter anderem ausgeschlafen sein, Freude, Lachen und das Gefühl, etwas Interessantes gelernt oder getan zu haben. 60 Prozent der Filipinos erleben einige dieser Gefühle täglich.

Auf dem 151. Platz liegen die Einwohner Singapurs. Sie sind damit das gefühlloseste Volk der Erde, lediglich 36 Prozent erleben die genannten Emotionen täglich. Die Positionen zwei bis vier belegen Georgien, Litauen und Russland. Insgesamt tauchen unter den zehn emotionslosesten Völkern der Erde sieben ehemalige Sowjetrepubliken auf.

Heftige Reaktionen ausgelöst

Gerade in den laut Studie ganz hinten platzierten Staaten löste die Veröffentlichung der Ergebnisse ironischerweise heftige Reaktionen aus. So lasse der in Singapur herrschende ständige Konkurrenz- und Existenzkampf nur wenig Raum für Gefühle, argumentierten viele Einwohner in Internetforen.

"Wann haben wir mal Zeit zum Lachen? Aufstehen, um Platz im Zug kämpfen, Mittagszeit, um Sitzplatz zum Essen kämpfen, zurück nach Hause, um Platz im Zug kämpfen", klagte etwa Edward Alexzandra Peters in einem Beitrag in dem sozialen Netzwerk Facebook.

Sein Landsmann Kok Leong schrieb auf Yahoo!: "Es ist unheimlich stressig, in Singapur zu leben. Alles dreht sich ums Geld - wie überleben, wie die Kinder großziehen, Steuern usw. Umsonst gibt es hier nichts."

Misst die Studie wirklich Emotionalität?

Sergei Petuchow, Kommentator des russischen Nachrichtenportals RIA Nowosti, äußerte derweil grundsätzliche Zweifel an der Erhebung. "Misst die Studie wirklich, was sie zu messen vorgibt?", zitiert die "Berner Zeitung" den Journalisten. Laut Petuchow werde gar nicht die Emotionalität gemessen, sondern lediglich die Bereitschaft, darüber Auskunft zu erteilen.

Das Meinungsforschungsinstitut Gallup will mit der Studie einen Beitrag zur Debatte um den Zusammenhang zwischen Wirtschaftsleistung und Wohlbefinden leisten. In dieser Hinsicht liefere die Erhebung interessante Ergebnisse, sagte Gallup-Forscher Jon Clifton der Nachrichtenagentur "Bloomberg".

Rein nach traditionellen ökonomischen Indikatoren wie dem Bruttoinlandsprodukt gelte Singapur als eines der am besten geführten Länder der Welt, so Clifton. Berücksichtige man aber weitere Faktoren, die das Leben lebenswert machen, sehe das Ergebnis plötzlich anders aus.

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