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Ramses III: So starb der sagenumwobene Pharao wirklich


So starb Pharao Ramses III.

Von dpa
Aktualisiert am 18.12.2012Lesedauer: 2 Min.
Mumie des Herrschers Ramses III.Vergrößern des BildesWie starb der Pharao? (Quelle: dpa-bilder)
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Wurde Pharao Ramses III. Opfer eines Mordkomplotts seines machtgierigen Sohnes? Neue Untersuchungen sollen belegen, dass dem ägyptischen Herrscher bei einer Haremsverschwörung unter Beteiligung seiner Frau Tiye mit einem scharfen Messer die Kehle durchgeschnitten wurde.

Tausende Jahre nach seinem Tod scheint das Schicksal des sagenumwobenen ägyptischen Pharaos Ramses III. geklärt. Belege dafür sollen Untersuchungen des Instituts für Mumien und den Gletschermann an der Europäischen Akademie im italienischen Bozen (EURAC) liefern. Die Forscher veröffentlichen ihre Studienergebnisse im "British Medical Journal".

Sohn angeblich genetisch identifiziert

Ramses III. regierte etwa von 1186 bis 1156 vor Christus. Bei einem Versuch, den Herrscherpalast zu stürmen und den Pharao vom Thron zu stürzen, soll es zum Mord gekommen sein.

Die genaue Todesursache des Pharaos, der als letzter großer Herrscher des Neuen Reichs gilt, war bislang ein Rätsel und wurde unter Forschern heiß diskutiert. Ungefähr um das Jahr 1156 v. Chr. soll Ramses III. vom Thron gestoßen worden sein. Involviert in den Mordkomplott war angeblich einer seiner Söhne, Prinz Pentawere. Er ist dem Bericht zufolge jetzt von den Experten genetisch identifiziert worden.

Herrscherpalast wurde gestürmt

An der Verschwörung war neben dem Sohn auch eine der beiden Frauen des Pharaos, Tiye, beteiligt, wie Institutsleiter Albert Zink erläutert. Verschiedene Untersuchungen wie DNA-Tests und Computertomographien wurden dafür am gut erhaltenen mumifizierten Herrscher im ägyptischen Museum in Kairo vorgenommen.

Nicht eindeutig belegbar ist nach Angaben der Wissenschaftler allerdings, ob der Angriff sofort tödlich war. Ramses III. könnte auch erst an den Folgen seiner Verletzungen gestorben sein. Dass ihm die Wunden erst nach seinem Tod zugefügt wurden, scheint nach den neuen Untersuchungen an der Mumie sehr unwahrscheinlich.

Heilende Kräfte des Amuletts

Ein Amulett, das der Mumie von Einbalsamierern beigefügt wurde und dem im Alten Ägypten heilende Kräfte zugeschrieben wurde, stützt diese These.

Im Gegensatz zur Mumie von Ramses III. wurden die sterblichen Überreste seines Sohnes, des Prinzen Pentawere, bislang nie eindeutig identifiziert. Die neuen DNA-Untersuchungen weisen aber darauf hin, dass es sich bei dem sogenannten "Unbekannten Mann E", der in einer Grabstätte der Pharaonen im ägyptischen Deir el-Bahari gefunden wurde, um den damals 18 bis 20 Jahre alten Prinzen handelt.

Ungewöhnliche Form der Bestattung

Ungewöhnlich ist die Form seiner Bestattung: Sein Körper wurde etwa nur mit Ziegenhaut eingehüllt, seine inneren Organe und sein Gehirn wurden nicht wie gewöhnlich entfernt. Diese nicht standesgemäße Mumifizierung könnte auf eine Bestrafung hinweisen wegen der Beteiligung am Mordkomplott gegen seinen Vater.

Bei einem Gerichtsprozess nach dem Komplott wurde Pentawere schuldig gesprochen, wie erhaltene Papyrusschriften belegen. Der Prinz soll sich nach dem Urteil selbst das Leben genommen haben, heißt es darin. Die italienischen Forscher rund um Zink glauben aber, dass es auch möglich sei, dass Pentawere stranguliert wurde. Über die tatsächliche Todesursache können Archäologen aber auch künftig heiß diskutieren.

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