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Präsidentenwahlen in Ägypten: Wohl Stichwahl mit Schafik und Mursi


Ausland
Ägyptische Wahlkommission: Stichwahl mit Schafik und Mursi

Von dpa, afp, dapd
Aktualisiert am 25.05.2012Lesedauer: 2 Min.
Präsidentenwahlen in Ägypten: Islamist Mohammed MursiVergrößern des BildesDer Islamist Mohammed Mursi wurde von seinen Anhängern bereits als Sieger gefeiert. (Quelle: reuters)
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Bei der Präsidentenwahl in Ägypten läuft es auf eine Stichwahl zwischen dem Islamisten Mohammed Mursi und dem früheren Mubarak-Minister Ahmed Schafik hinaus. Die beiden Politiker lägen nach der Auszählung von 90 Prozent der Stimmen mit Abstand vor den Mitbewerbern, sagte ein Mitglied der Wahlkommission.

Das offizielle Ergebnis der Wahl werde erst am Sonntag veröffentlicht, fügte er hinzu. Wenn wie erwartet keiner der zwölf Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht, findet am 16. und 17. Juni die Stichwahl statt. Der Sieger der zweiten Runde soll am 21. Juni feststehen.

Danach will der Militärrat, der seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak im Februar 2011 die Kontrolle übernommen hatte, die Macht abgeben. Hinter den Kulissen dürfte das mächtige Militär aber weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Mursi war eigentlich nur Ersatzkandidat

Die Muslimbrüder, die seit den Parlamentswahlen zur Jahreswende bereits die größte Fraktion in der Volksvertretung stellen, feierten ihren Kandidaten Mursi schon in der Nacht zum Freitag als Sieger. Dieser ist der Vorsitzende ihrer Partei für Gerechtigkeit und Freiheit und war eigentlich nur als Ersatzkandidat aufgestellt worden. Der bekanntere Muslimbruder Chairat al-Schater wurde wegen einer Haftstrafe von der Wahlkommission von der Kandidatenliste gestrichen.

Der frühere Luftfahrtminister Ahmed Schafik war von Mubarak kurz vor dessen Rücktritt im Februar 2011 noch zum Regierungschef ernannt worden. Der Oberste Militärrat setzte Schafik jedoch wieder ab und bestimmte eine neue Übergangsregierung.

Schafik hatte den Ägyptern vor allem mehr Stabilität und Sicherheit versprochen. Er distanzierte sich im Wahlkampf zwar von Mubarak, betonte zugleich aber seine Erfahrungen in der Politik. Als Favoriten waren vor der Wahl auch der Ex-Außenminister und frühere Chef der Arabischen Liga, Amr Mussa, und der unabhängige Islamist Abdel Moneim Abul Futuh gehandelt worden.

Rund 50 Prozent Wahlbeteiligung

Der Urnengang gilt als historisch. 52 Millionen Ägypter konnten erstmals in einer freien und von einem echten Wettbewerb geprägten Wahl über den ersten Mann im Staat bestimmen. Die Wahlbeteiligung lag nach inoffiziellen Angaben bei rund 50 Prozent.

Die Wahl am Mittwoch und Donnerstag verlief weitgehend friedlich. Bei tätlichen Auseinandersetzungen vor Wahllokalen wurden nach offiziellen Angaben 61 Menschen verletzt. Zwei Personen starben an Herzinfarkten bei der Stimmabgabe. Ägyptische Wahlbeobachter berichteten aber auch von Stimmenkauf und Wählermanipulation in zahlreichen Wahllokalen. Beschwerden über Unregelmäßigkeiten gab es jedoch bislang nicht.

Clinton: "Historische Abstimmung"

US-Außenministerin Hillary Clinton gratulierte den Ägyptern zu einer "historischen" Abstimmung. Die erste Runde der ersten freien Präsidentenwahl sei ein "weiterer wichtiger Meilenstein beim Übergang zur Demokratie", erklärte sie in Washington. Die US-Regierung freue sich darauf, "mit Ägyptens demokratisch gewählter Regierung zusammenzuarbeiten".

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