t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitik

Peinliche Mikrofonpanne bei Barack Obama


Politik
Peinliche Mikrofonpanne bei Barack Obama

Von afp, dapd
Aktualisiert am 27.03.2012Lesedauer: 2 Min.
Barack Obama und Dmitri Medwedew beim vermeintlich vertraulichen Gespräch auf dem AtomgipfelVergrößern des BildesBarack Obama und Dmitri Medwedew beim vermeintlich vertraulichen Gespräch auf dem Atomgipfel (Quelle: reuters)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Peinliches Malheur auf dem Atomgipfel in Südkorea: US-Präsident Barack Obama versprach dem scheidenden russischen Staatschef Dmitri Medwedew am Montag bei vermeintlich ausgeschalteten Mikrofonen, dass er künftig "mehr Flexibilität" in Rüstungsfragen und Raketenabwehr in Europa an den Tag legen werde. Erst einmal müsse er aber bei der US-Präsidentschaftswahl im November im Amt bestätigt werden. Wörtlich sagte Obama: "Das ist meine letzte Wahl. Nach meiner Wahl werde ich mehr Flexibilität haben."

Einer Aufnahme des US-Fernsehsenders ABC zufolge antwortete Medwedew: "Ich verstehe. Ich werde diese Information an Wladimir (Putin) weitergeben." Die Äußerungen sorgten für erheblichen Wirbel und scharfe Kritik aus der Opposition. Obamas möglicher republikanischer Herausforderer Mitt Romney sagte, das Volk habe das Recht zu wissen, in welchen anderen Fragen Obama im Falle seiner Wiederwahl beabsichtige, "flexibel" zu sein.

Obama wehrt sich gegen Romney

Am Tag danach versuchte Obama nicht nur, den Schaden zu begrenzen, sondern er ging in die Offensive und suchte das Gespräch mit der Presse. Er habe bei den Verhandlungen mit Russland über die geplante Raketenabwehr in Europa nichts zu verstecken, erklärte Obama. "Ich will die Atomarsenale abbauen." Und dabei müsse man Vertrauen und Kooperation bei den Fragen zur Raketenverteidigung aufbauen. Auf Fragen, ob seine Äußerungen nicht anmaßend gewesen seien, da er die Wahlen im November ja erst einmal gewinnen müsse, ging Obama nicht ein.

Obamas Wahlkampfsprecher Ben LaBolt warf Romney vor, die Worte des US-Präsidenten zu verdrehen. In Sachen Außenpolitik habe Romney lediglich "leere Worthülsen" anzubieten, "keine konkreten Pläne zur Verbesserung unserer Sicherheit oder Stärkung unserer Bündnisse".

Russland sieht Raketenschild als Bedrohung

Staats- und Regierungschefs sowie Außenminister aus mehr als 50 Ländern berieten in Seoul über Wege, um ungeschütztes Nuklearmaterial weltweit zu sichern und den illegalen Handel damit einzudämmen. 2010 hatte es auf Obamas Initiative hin bereits ein erstes Gipfeltreffen dieser Art in Washington gegeben. Damals gaben die Teilnehmerländer das Ziel aus, innerhalb von vier Jahren jegliches atomwaffenfähiges Material auf der Welt zu sichern.

Russland betrachtet den NATO-Raketenschild mit einem weitreichenden Radarsystem in der Türkei sowie US-Abfangraketen in Rumänien und Polen als Bedrohung eigener strategischer Interessen. Die US-Regierung versichert, dass der von ihr vorgesehene Raketenschild der Abwehr von Mittelstreckenraketen etwa aus dem Iran dienen solle.

Überschattet wurde der Atomgipfel von Nordkoreas Plänen zum Abschuss einer Langstreckenrakete. Obama und sein südkoreanischer Kollege Lee Myung Bak riefen China auf, mäßigend auf die kommunistische Führung in Pjöngjang einzuwirken. Lee und der italienische Ministerpräsident Mario Monti forderten Nordkorea nach einem Treffen auf, den geplanten Start abzusagen.

Zuvor hatte Pjöngjang angekündigt, mit einer Langstreckenrakete einen Satelliten ins All zu bringen. Die USA verstehen die Pläne als Versuch, atomwaffenfähige ballistische Raketen weiterzuentwickeln. Die südkoreanische Regierung teilte mit, sie erwäge, die nordkoreanische Rakete abzuschießen, sollte sie ihren Luftraum verletzen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle kritisierte den Vorstoß Pjöngjangs als nicht hinnehmbare Provokation.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website