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Düsseldorf: Zwei Güterzüge zerfetzen Linienbus


Panorama
Zwei Güterzüge zerfetzen Linienbus

Von dpa
Aktualisiert am 20.12.2012Lesedauer: 2 Min.
Zug- und Busunglück in DüsseldorfVergrößern des BildesWie mit einem Messer abgeschnitten: ein Teil des Linienbusses nach dem Unfall (Quelle: dpa-bilder)
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Der Unfall verläuft spektakulär, endet aber glücklich: Zwei Güterzüge zerfetzen in der Nacht in Düsseldorf einen Linienbus; eine entgleiste Lok walzt zudem ein Gartenhaus nieder.

Der heftige Unfall mit dem immensen Blechschaden ereignete sich am Mittwochabend um 20.20 Uhr an einem Bahnübergang der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Ernsthaft verletzt wurde dabei - wie durch ein Wunder - aber niemand. Der Busfahrer und die beiden Lokführer erlitten einen Schock.

Dass bei dem Unglück keine Menschen zu Schaden kamen, ist vor allem dem Busfahrer des völlig zerstörten Linienbusses zu verdanken, der geistesgegenwärtig reagierte. Sein Bus war wegen eines technischen Defekts auf dem Bahnübergang liegengeblieben und nicht mehr angesprungen, wie die Polizei berichtet. Schnell brachte der 51-jährige Düsseldorfer seine drei Fahrgäste und sich selbst in Sicherheit.

Zu diesem Zeitpunkt näherten sich dem Bahnübergang bereits zwei entgegenkommende Güterzüge, die den leeren Gelenkbus förmlich in die Zange nahmen. Der erste Güterzug habe den Bus gerammt und auf ein anderes Gleis geschoben. Dort sei ein entgegenkommender Güterzug in den Bus gefahren. Dabei sei dieser zwischen die beiden Züge geraten und in mindestens drei große Teile zerrissen worden, so schildert die Polizei den Hergang.

Spezialkameras fürs Gartenhaus

Aber das war noch nicht alles: Die Loks der Güterzüge und einige Waggons entgleisten. Eine Lok rutschte einen Hang herunter und zerstörte ein Gartenhaus. Die Rettungskräfte konnten einen der Lokführer erst befreien, nachdem der Strom in den heruntergerissen Oberleitungen abgeschaltet worden war.

Das eingestürzte Gartenhaus suchten die Feuerwehrleute mit einer Wärmebild- und einer Endoskop-Kamera nach möglichen Opfern ab. Es war aber offenbar nicht bewohnt.

Der Bus sieht nach dem Unfall aus, als wäre er mit einem riesigen Messer zerschnitten worden. Das Führerhaus liegt abgetrennt am Bahndammrand. Den Schienen entlang weiter hinten erkennt man das Mittelteil. Zwischen den Waggons steckt ein riesiges Metallknäuel: Es könnte einmal das Dach oder Heck des Gelenkbusses gewesen sein.

Das ist die Schadensbilanz: Ein Zug war auf der reinen Güterzugstrecke mit zwei Loks unterwegs. Insgesamt entgleisten alle drei Lokomotiven und vier Waggons. Über mehrere hundert Meter verteilt lagen Scherben und Trümmerteile. Von dem zerstörten Gartenhaus blieb kaum etwas stehen.

Gefahrgüter im Zug

Die Erleichterung unter den herbeigeeilten Rettungskräften und Fachleuten war groß. "Gott sei Dank, dass es keine Opfer gegeben hat", sagte einer der vielen Helfer an der Unfallstelle. Andere sprachen von großem Glück im Unglück.

Auch die Ladung eines der beiden Güterzüge barg Brisanz: In Kesselwagen befanden sich Gefahrgüter, die aber nicht austraten. Dabei habe es sich um Butangas, Propangas und andere gefährliche Stoffe gehandelt. "Alle Kessel sind dicht", beruhigte ein Sprecher der Bundespolizei. Der Unfallort blieb auch in der Nacht noch mit großen Scheinwerfern taghell erleuchtet. Die Helfer waren noch Stunden nach dem Unfall mit den Bergungsarbeiten beschäftigt. Die Züge müssten wieder eingegleist und die Oberleitungen instand gesetzt werden. Ersten Schätzungen zufolge werden sich die Aufräumarbeiten noch bis zum Wochenende hinziehen.

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