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CERN: Neuer Geschwindigkeitsrekord


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CERN: Neuer Geschwindigkeitsrekord bei Teilchenforschung

Von dpa
31.03.2012Lesedauer: 2 Min.
Der LHC-Beschleuniger am Forschungszentrum CERN: Immer für Rekorde gutVergrößern des BildesDer LHC-Beschleuniger am Forschungszentrum CERN: Immer für Rekorde gut (Quelle: dpa-bilder)
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Nie zuvor sind in einem Teilchenbeschleuniger auf der Erde Protonen mit so hoher Energie kollidiert wie am Freitagabend im Europäischen Teilchenforschungszentrum CERN. Wie Mitarbeiter des Schweizer Instituts via Kurznachrichtendienst Twitter berichteten, betrug die im LHC-Beschleuniger (Large Hadron Collider) erreichte Energie erstmals acht Tera-Elektronenvolt (TeV). So und nicht etwa in km/h messen die Teilchen-Wissenschaftler nämlich die Geschwindigkeit, also eigentlich die Energie.

Damit könne das Messprogramm an dem Beschleuniger in der Nähe von Genf, der 2008 eingeweiht wurde, nach mehreren Monaten Pause wie geplant wieder beginnen, teilte das Deutsche Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg mit Blick auf die neuen Resultate mit. Zwischen beiden Forschungseinrichtungen gibt es enge Verbindungen.

In dem Beschleuniger werden Elementarteilchen (Protonen) mit möglichst hoher Energie aufeinander geschossen. Diese wird in Tera-Elektronenvolt angegeben: Ausgelegt ist der LHC auf 14 TeV, bisher wurden sieben TeV erreicht. Das ist alles ganz knapp unter Lichtgeschwindigkeit und die Unterschiede nur für Spezialisten verständlich.

Bei solchen Kollisionen entstehen zahlreiche Folgeteilchen. Die Physiker möchten unter anderem herausfinden, ob sich darunter das seit langer Zeit vorhergesagte, aber bislang nicht gefundene Higgs-Teilchen befindet.

Standardmodell auf der Kippe

Müsste die Existenz des nach dem britischen Physiker Peter Higgs benannten Teilchens ausgeschlossen werden, stünde das theoretische Standardmodell vom Grundaufbau der Materie auf der Kippe. Den Higgs-Teilchen ist im Modell die Aufgabe zugeordnet, anderen Elementarteilchen Masse zu verleihen. Das Universum wird demnach von einem sirupähnlichen Higgs-Feld durchzogen, das Elementarteilchen bremst und ihnen so ihre Masse verleiht.

Desy-Teilchenphysikdirektor Professor Joachim Mnich gratulierte seinen Forscherkollegen in der Mitteilung: "Wenn alles läuft wie geplant, können wir mit den Daten dieses Jahres entscheiden, ob es das Higgs-Teilchen so wie im Standardmodell der Physik postuliert tatsächlich gibt." Das Forschungsprogramm am LHC soll demnach in der nächsten Woche wieder beginnen.

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