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Merkel mit Rekordergebnis zur CDU-Vorsitzenden wiedergewählt


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Merkel mit Rekordergebnis zur CDU-Vorsitzenden wiedergewählt

Von dapd, afp, dpa
Aktualisiert am 04.12.2012Lesedauer: 3 Min.
Kanzlerin Angela Merkel nach ihrer Wiederwahl zur CDU-ParteivorsitzendenVergrößern des BildesKanzlerin Angela Merkel kann das Wahljahr 2013 mit Rückenwind der Partei angehen (Quelle: dapd)
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Die CDU hat Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrem besten Ergebnis zum siebten Mal zur Vorsitzenden gewählt. Auf dem Bundesparteitag in Hannover erhielt die 58-Jährige nach CDU-Angaben 97,94 Prozent der Stimmen. Die Kanzlerin war angesichts des Ergebnisses sichtlich gerührt.

Die CDU wertet allerdings anders als andere Parteien die Enthaltungen als ungültige Stimmen. Nach der allgemein üblichen Zählung kommt Merkel auf 97 Prozent. 903 Delegierte stimmten für Merkel, 19 gegen sie, neun enthielten sich.

Das ist Merkels bestes Ergebnis, seit sie im April 2000 erstmals CDU-Chefin wurde. Vor zwei Jahren hatte sie eine Zustimmung von 90,4 Prozent erhalten.

Gerührte Kanzlerin

Merkel zeigte sich nach nach der Wahl gerührt: "Wer mich kennt - ich bin echt platt und bewegt." Sie rief ihre Partei zu Anstrengungen im kommenden Wahlkampf auf. Jetzt gehe es "wieder ran an den Speck, wir haben viel vor", sagte sie.

Merkel hatte zuvor ihre Partei auf den kommenden Bundestagswahlkampf eingeschworen und sich klar für eine Fortführung der schwarz-gelben Koalition ausgesprochen. Sie verzichtete größtenteils auf Angriffe auf die politischen Gegner, sondern präsentierte in ihrer rund einstündigen Rede die Regierung als verlässliche Kraft. Sie pries sie erneut als die "erfolgreichste seit der Wiedervereinigung".

"Klarer Kompass in schwerer See"

"Es sind turbulente Zeiten", betonte die CDU-Chefin mit Blick auf die Herausforderungen von Finanzkrise, Energiewende und demografischer Veränderung. Die Welt befinde sich in schwerer See, durch die CDU das Land mit klarem Kompass steuere.

Die Regierungschefin machte sich für eine Weiterführung der Koalition aus Union und FDP stark: "In diesen Zeiten könnte keine Koalition unser Land besser führen als die christlich-liberale Koalition." Sie fuhr fort: "Wir müssen um jede Stimme kämpfen, und unser Koalitionspartner muss noch zulegen, aber wer sind wir, dass wir das zehn Monate vor einer Wahl nicht für möglich halten." Man dürfe nicht kurzfristig denken.

Die CDU-Vorsitzende erntete Lacher mit dem Zitat aus einer Satiresendung: "Gott hat die FDP vielleicht nur erschaffen, um uns zu prüfen." Dies sei ihr manchmal aus dem Herzen gesprochen. Dennoch glaube sie fest an Schwarz-Gelb.

Keine Geduld mehr bei Frauenquote

Von der Wirtschaft verlangte Merkel klare Ergebnisse zum Thema Frauen in Führungspositionen. "Meine Geduld bei dem Thema geht zu Ende, ich will jetzt endlich Resultate sehen", sagte sie. "Die Unternehmen müssen liefern, sie dürfen unseren Vertrauensvorschuss nicht ausnutzen", erklärte die Kanzlerin. Bislang hat sie sich für die sogenannte Flexi-Quote eingesetzt, bei der Unternehmen sich eine individuelle Quote verordnen können.

Beim Streitthema Rente für Mütter, die vor 1992 Kinder bekommen haben, weckte Merkel Hoffnungen: "Ich weiß, das kostet Geld und geht nicht von heute auf morgen." Allerdings müsse man nachdenken, "wie wir für diese Mütter ein Zeichen setzen".

Der SPD warf die CDU-Chefin vor, mit der Vergangenheit beschäftigt zu sein, statt sich um die Zukunft zu kümmern. Bei den Sozialdemokraten werde noch immer über den Sinn der Agenda-2010-Reformen gestritten. Für die CDU dagegen sei klar: "Die Agenda 2010 war richtig, deswegen haben wir sie als Opposition unterstützt."

Drei neue Stellvertreter

Die Landesvorsitzenden Julia Klöckner aus Rheinland-Pfalz, Armin Laschet aus Nordrhein-Westfalen und Thomas Strobl aus Baden-Württemberg wurden vom Parteitag neu ins Amt der stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Als Parteivize bestätigt wurden Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier.

Als Stellvertreter ausgeschieden waren Ex-Umweltminister Norbert Röttgen und Bildungsministerin Annette Schavan. Merkel hatte beiden zuvor für ihre Arbeit gedankt. Um Kampfkandidaturen zu vermeiden, hatte der Parteitag eine Änderung des Statuts beschlossen, wonach die Zahl der Stellvertreter von vier auf fünf steigt.

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