Bei der Montage einer neuen Windkraftanlage ist ein 40 Jahre alter Mann von einem tonnenschweren Flügel erschlagen worden. Der zwölf Tonnen schwere und 55 Meter lange Flügel stürzte ab und fiel auf das Führerhaus eines Krans.
Der Kranführer sei noch am Montageort im Landkreis Vorpommern-Rügen gestorben, teilte die Polizei mit. Warum genau der Flügel herunter krachte wissen die Experten noch nicht.
Panne bei Montage in 94 Metern Höhe
Ersten Untersuchungen zufolge hatte sich der Flügel des Windrads auf einem Feld bei Mannshagen aus einer Halterung gelöst. Zum Zeitpunkt des Unfalls sollen sich etwa 20 Mitarbeiter auf der Baustelle befunden haben, darunter vier Spezialisten, die in 94 Metern Höhe den 55 Meter langen Flügel an die Anlagennabe montieren sollten.
Zeugenaussagen zufolge habe sich die Last möglicherweise infolge einer Windböe in der Waagerechten um 180 Grad gedreht und im Anschluss daran aus der Blatttraverse ausgehakt, sagte eine Polizeisprecherin.
Notarzt konnte nicht helfen
Der Flügel war nach dem Unfall mit einem zweiten Kran von dem beschädigten Kranführerhaus gehoben worden. Ein mit einem Rettungshubschrauber eingeflogener Notarzt konnte nur noch den Tod des Arbeiters feststellen.
Auf dem Standort wird gegenwärtig ein neuer Windpark mit etwa zehn Anlagen der dänischen Firma Vestas Wind Systems errichtet.