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Curiosity sendet erste Bilder nach Marslandung


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"Curiosity" sendet erste Bilder vom Mars

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 07.08.2012Lesedauer: 3 Min.
Die "Curiosity" präsentiert: der Mars am Montagmorgen.Vergrößern des BildesDie "Curiosity" präsentiert: der Mars am Montagmorgen. (Quelle: Reuters-bilder)
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Die Sonde "Curiosity" hat kurz nach der Landung die ersten Bilder vom Mars zur Erde geschickt. Das Roboterfahrzeug war am Montagmorgen erfolgreich auf dem Roten Planeten gelandet. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA im Kontrollzentrum im US-Bundesstaat Kalifornien mit.

Nur wenige Minuten später erreichten erste von "Curiosity" auf dem Mars geknipste Fotos die Erde. Auf den sehr gering aufgelösten Bildern ist der Horizont des Planeten zu sehen und viel Staub, den der Rover bei seiner Landung aufgewirbelt hat. Ebenso wie bei der NASA war auch im Kontrollzentrum der Europäischen Weltraumagentur ESA in Darmstadt der Jubel groß. Dort wurde die Landung mit Hilfe der Sonde "Mars Express" mitgesteuert.

Obama: "Wir haben Geschichte geschrieben"

Das sechsrädrige Fahrzeug mit einem Gewicht von 900 Kilogramm soll zwei Jahre lang den Mars nach Hinweisen auf die Existenz von Wasser und damit der Grundlage für Leben auf dem Roten Planeten erforschen. Zudem wird untersucht, ob es bereits früher lebende Bakterien auf dem Mars gegeben hat. Bis zuletzt hatten die Wissenschaftler gebangt - nicht nur um die 2,5 Milliarden Dollar, die das Projekt verschlungen hat.

US-Präsident Barack Obama lobte die Mars-Landung der "Curiosity" als eine "beispiellose Technologie-Leistung". "Heute haben die USA auf dem Mars Geschichte geschrieben", sagte Obama. Die Landung werde in der Zukunft als "Argument des Nationalstolzes" dienen. "Der heutige Erfolg erinnert uns daran, dass unsere Vormachtstellung - sowohl im All, als auch auf der Erde - davon abhängt, dass wir klug in Innovation, Technologie und Grundlagenforschung investieren, die schon immer dafür gesorgt haben, dass unsere Wirtschaft von der Welt beneidet wurde." Er warte gespannt auf die Ergebnisse, die "Curiosity" liefern werde.

Mit Wetterstation ausgestattet

"Curiosity" ist der teuerste und ausgefeilteste Roboter, der je für die Erforschung eines anderen Planeten gebaut wurde. Das Marsmobil hat sechs Räder und ist mit einem chemischen Labor, Videokameras, einem Laserstrahl sowie mit einem über zwei Meter langen Roboterarm und einer Wetterstation ausgestattet.

Den in der Nähe des Marsäquators liegenden Krater Gale mit dem 5000 Meter hohen Mount Sharp in der Mitte wählte die NASA aus, weil "Curiosity" dort mit der Untersuchung von Sedimentschichten tief in die Vergangenheit des Planeten eindringen kann.

Auf der Suche nach versteinerten Bakterien

Besonders soll der Roboter Sulfate und Tonminerale unter die Lupe nehmen, die auf Wasser hindeuten. Und irgendwo in den Ablagerungen, so die Hoffnung, könnten sich vielleicht auch Spuren von Bakterien oder anderen mikrobiologischen Lebewesen verbergen.

"Curiosity" kann mit seinem Roboterarm in den Boden oder in einen Fels bohren und Proben entnehmen. In seinem integrierten chemischen Labor kann dann deren Zusammensetzung analysiert werden. Mit seinem Laserstrahl mit einer Reichweite von bis zu acht Metern kann "Curiosity" zudem die Oberfläche von Gestein analysieren. Er soll darüber hinaus die Marsumgebung nach Methan absuchen, weil das Gas auf die Existenz von Wasser schließen lässt.

Nur wenige Versuche erfolgreich

"Gale bietet eine großartige Gelegenheit, verschiedene Umgebungen zu überprüfen, die potenziell Leben ermöglichen", sagt John Grotzinger, der wissenschaftliche Leiter der Mission. Drei bis vier Milliarden Jahren zurück in die Vergangenheit des Mars könnte die geologische Zeitreise von "Curiosity" gehen. Damals könnte der staubige und karge Rote Planet "mehr wie die Erde" ausgesehen haben, spekuliert Grotzinger.

In der Vergangenheit waren nur wenige Marslandungen erfolgreich. Von 14 Versuchen verschiedener Raumfahrtagenturen gelangen sechs.

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