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Griechenland: Antike Straße aus der Römerzeit unter Thessaloniki entdeckt


Archäologie
Antike Straße aus der Römerzeit unter Thessaloniki entdeckt

Von dapd, t-online
Aktualisiert am 17.07.2012Lesedauer: 2 Min.
Bei Ausgrabungen in der griechischen Stadt Thessaloniki wurde eine Handelsstraße aus der Römerzeit entdecktVergrößern des BildesBei Ausgrabungen in der griechischen Stadt Thessaloniki wurde eine Handelsstraße aus der Römerzeit entdeckt (Quelle: dapd)
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Archäologen haben in der griechischen Stadt Thessaloniki einen 70 Meter langen Abschnitt einer Straße aus der Zeit der Römer freigelegt. Die Straße war bei Ausgrabungsarbeiten für ein neues U-Bahn-System entdeckt worden und soll vor knapp 2000 Jahren die wichtigste Verkehrsstraße in Thessaloniki gewesen sein.

Der Ausgrabungsort wurde am Montag der Öffentlichkeit gezeigt. Die mit Marmor gepflasterte Straße soll nun angehoben und Teil einer permanenten Ausstellung werden.

Abdrücke von Pferdewagen und Kinderspielen

Einige der großen Marmorsteine wiesen Spuren von Kinder-Brettspielen auf, andere zeigten Abdrücke von Pferdefuhrwerken. An der Ausgrabungsstelle wurden auch Überreste von Werkzeug und Lampen sowie Teile von Marmorsäulen entdeckt.

Der Archäologe Viki Tzanakouli, der an dem Ausgrabungsprojekt arbeitet, sagte, die römische Straße sei etwa 1800 Jahre alt. Darunter seien Überbleibsel einer noch älteren Straße gefunden worden, die die alten Griechen 500 Jahre zuvor gebaut hätten.

"Wir haben mehrere Straßen übereinander entdeckt, die die Geschichte der Stadt über Jahrhunderte hinweg enthüllen," so Tzanakouli. "Die antike Straße sowie die quer dazu verlaufenden Seitenstraßen scheinen der genau den modernen Straßen der heutigen Stadt zu folgen."

So verläuft die nun entdeckte Rämerstraße in etwa sieben Metern Tiefe unter dem Stadtkern in etwa derselben Richtung wie die moderne Egnatia Odos (Egnatia-Straße), Thessalonikis Hauptverkehrsstraße. Sie ist Teil der Autobahn 2 durch Nordgriechenland von West nach Ost. Diese geht zurück auf die antike römische Handelsstraße Via Egnatia. die einst einst das Weströmische mit dem Oströmischen Reich verbunden hat. Sie führte durch die vier Länder Albanien, Mazedonien, Griechenland und Türkei bis nach Istanbul.

Mehr als 1000 Gräber entdeckt

Die Arbeiten an der U-Bahn in Thessaloniki, die 2006 begonnen haben, liefern Archäologen die seltene Chance, unter der dicht bevölkerten Stadt zu forschen. Im Jahr 2008 fanden Bauarbeiter mehr als 1000 Gräber, von denen einige mit Schätzen gefüllt waren. Die Gräber hatten unterschiedliche Formen und Größen, einige enthielten Juwelen, Münzen oder Kunstwerke.

Auch in der Hauptstadt Athen hatte in den 90er Jahren eine große Ausgrabung stattgefunden, bevor die neue U-Bahn im Jahr 2000 eröffnet werden konnte.

Der U-Bahn-Bau in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands, verzögert sich ebenfalls bereits um vier Jahre - zum einen wegen der Ausgrabungen, zum anderen auch aufgrund der Finanzkrise im Land. Nach derzeitigem Stand soll die neue U-Bahn in vier Jahren fertig sein, also 2016. Zunächst sind 13 Stationen geplant, später soll das U-Bahn-System um zehn weitere Stationen erweitert werden.

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