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Forscher warnen vor neuer Superbakterie aus Indien


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Forscher warnen vor neuer Superbakterie aus Indien

Von dapd, afp
Aktualisiert am 12.08.2010Lesedauer: 1 Min.
Bakterienwachstum in einer Petrischale (Archivfoto: imago)Vergrößern des BildesBakterienwachstum in einer Petrischale (Archivfoto: imago)
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Britische Wissenschaftler warnen vor einer neuen Superbakterie, die gegen fast alle Arten von Antibiotika resistent ist. Der Keim mit der Bezeichnung NDM-1 wurde offenbar durch Schönheitsoperationen aus Indien eingeschleppt. Der Erreger berge große Gefahr, "zu einem weltweiten Gesundheitsproblem zu werden."

Weil mehr und mehr Europäer und Amerikaner zu Schönheits-OPs nach Indien reisten, sei es wahrscheinlich, dass er sich weiter ausbreite, warnen Forscher der britischen Universität Cardiff in der Fachzeitschrift "Lancet".

Die Bakterie sei resistent gegen praktisch alle Arten von Antibiotika, sagte der Wissenschaftler Timothy Walsh dem britischen Sender BBC. Selbst sogenannte Carbapeneme, die als Notnagel eingesetzt werden, wenn sich eine Entzündung mit den herkömmlichen Antibiotika nicht eindämmen lässt, kämen nicht gegen den Keim an.

Neue Antibiotika erst in zehn Jahren

"Wir haben die Antibiotika fast ausgeschöpft, nur zwei sind noch wirksam." Neue Antibiotika, die gegen den Superkeim wirken könnten, werde es frühestens in zehn Jahren geben. "Können sich diese Entzündungen ohne geeignete Behandlung weiter ausbreiten, wird es sicherlich Todesfälle geben." Ein weltweiter Überwachungsmechanismus sei daher "unbedingt erforderlich".

Der kanadische Mikrobiologe Johann Pitout von der University of Calgary schrieb in einem begleitenden Kommentar in "Lancet": "Die Konsequenzen werden ernst sein, wenn Allgemeinmediziner täglich Infektionen behandeln müssen, die durch diese multi-resistenten Bakterien ausgelöst wurden."

Bisher wurde NDM-1 bei 37 Menschen identifiziert, die nach Operationen in Indien oder Pakistan nach Großbritannien zurückgekehrt waren, berichtet "Lancet" weiter. Außerdem sei der Keim auch in Australien, Kanada, Schweden, den USA und den Niederlanden entdeckt worden.

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