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Fall Natascha Kampusch: Neue Zweifel an Einzeltat von Wolfgang Priklopil


Justiz
Neue Zweifel an Einzeltat im Fall Kampusch

Von spiegel-online
Aktualisiert am 27.02.2012Lesedauer: 2 Min.
Priklopil hielt Natascha Kampusch 3096 Tage gefangenVergrößern des BildesPriklopil hielt Natascha Kampusch 3096 Tage gefangen (Quelle: dpa-bilder)
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3096 Tage war Natascha Kampusch in der Gewalt ihres Entführers. Nach Ermittlungen eines parlamentarischen Geheimausschusses gibt es nach Informationen des "Spiegel" neue Zweifel daran, dass Wolfgang Priklopil wirklich ein Einzeltäter war - und dass er Selbstmord beging.

Ermittlungen eines parlamentarischen Geheimausschusses zum Fall Natascha Kampusch nähren Zweifel, dass ihr Entführer Wolfgang Priklopil Selbstmord begangen hat. Nach offizieller Version hatte sich der Täter am 23. August 2006, kurz nachdem Kampusch aus ihrer über achtjährigen Gefangenschaft geflohen war, vor einen Zug geworfen.

Doch die Untersuchungen der Wiener Kommission, die Ende März wohl ihre Erkenntnisse veröffentlichen wird, bestärken den Verdacht, Priklopil habe nicht allein gehandelt: Womöglich habe ihm jemand bei seinem angeblichen Freitod geholfen oder er sei gar getötet worden. Der zweite Mann könnte ein Komplize sein, der an der Entführung beteiligt war.

"Aus meiner Sicht ist eine Einzeltätertheorie nur schwer aufrechtzuerhalten", sagte der Vorsitzende des Ausschusses, Werner Amon, dem "Spiegel": "Zum ersten Mal liegen uns sämtliche Kampusch-Akten sowie alle Bild- und Tondokumente vor, darunter auch Material, das dem früheren Ermittlungsausschuss des Innenministeriums nicht zur Verfügung stand."

Freund könnte Priklopil bei Freitod geholfen haben

Fotos des Priklopil-Leichnams zeigen einen nahezu unversehrten Körper, mit abgetrenntem Kopf. Experten zufolge hätte die Leiche jedoch zerfetzt sein müssen, wenn der Kampusch-Entführer tatsächlich von einem Zug erfasst worden wäre. Der Bahnangestellte, der den Körper fand, soll nie befragt und eine umfassende Obduktion nicht vorgenommen worden sein. Auch der mutmaßliche Abschiedsbrief, den der Entführer nach der Flucht seines Opfers zu schreiben begann, könnte nicht aus dessen Feder stammen. Die Anrede "Mama", das einzige handschriftliche Wort auf dem Blatt, könnte von Priklopils bestem Freund geschrieben worden sein. Der will sich dazu nicht äußern.

Der Ausschussvorsitzende Amon betont, dass er kein Anhänger von Verschwörungstheorien sei: "Doch es gibt ein dickes Dossier über unterlassene Ermittlungsschritte. Die volle Wahrheit muss nun ans Licht."

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