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Fall Maria Bögerl: Mögliche heiße Spur durch TV-Fahndung


Kriminalität
Neue heiße Spur im Fall Bögerl

Von t-online, dpa, dapd
Aktualisiert am 07.09.2012Lesedauer: 2 Min.
Mordopfer Bögerl, Polizisten im Wohnviertel der Toten in Heidenheim: Wird der Fall je gelöst?Vergrößern des BildesMordopfer Bögerl, Polizisten im Wohnviertel der Toten in Heidenheim: Wird der Fall je gelöst? (Quelle: dapd)
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Die erneute Fernsehfahndung im Fall der vor mehr als zwei Jahren entführten und ermordeten Heidenheimer Bankiersgattin Maria Bögerl hat der Polizei mehr als 200 neue Hinweise gebracht. Daraus ergibt sich womöglich eine heiße Spur: Laut "Bild" gab es einen Tipp auf zwei mögliche Täter. Einer von ihnen soll bereits identifiziert sein.

Die Sonderkommission "Flagge" prüfe nun, ob die Person als Tatverdächtiger infrage komme.

Gemeldet hat sich unterdessen eine Stuttgarter Taxifahrerin, die Maria Bögerl im März 2010 zu einem Arzttermin fuhr. Von ihr erhoffen sich die Ermittler Aufschluss darüber, ob die Ermordete schon damals verfolgt wurde. Über die Aussage der Taxifahrerin wollte der Sprecher der Landespolizei noch nichts sagen.

Der anonyme Verfasser eines Schreibens soll sich ebenfalls melden: Sein Brief weist auf mehrere Täter hin, wahrscheinlich kennt er sie.

Täter sprach Härtsfelder Dialekt

Die Ermittler gehen davon aus, dass die mutmaßlichen Täter aus der Region Heidenheim stammen und die Tat von langer Hand geplant war. Laut "Bild" sprach der Täter Härtsfelder Dialekt - bislang sei nur von schwäbischer Mundart die Rede gewesen.

Ein Polizeisprecher sagte, viele Tipps bezögen sich auf die Handschellen, mit denen die Frau gefesselt worden sei. Ein Hinweisgeber informierte die Ermittler darüber, dass es vor zehn bis zwölf Jahren in einer Diskothek in Heidenheim eine Handschellen-Messe gegeben hatte.

Anonyme Tipps zur Mordwaffe

Aber auch die Mordwaffe, vermutlich ein Küchenmesser mit einer 20 Zentimeter langen Klinge, spiele eine große Rolle, erklärte der Sprecher. Mehrere Tipps seien anonym über das Internet bei der Sonderkommission eingegangen.

Die Polizei hat bis Freitag, 14 Uhr, eine zusätzliche kostenlose Call-Center-Nummer für Hinweise geschaltet (0800 503503533). Unter https://www.bkms-system.net/bw-soko-flagge kann zudem im Internet anonym mit der Soko Kontakt aufgenommen werden.

Die Entführung

Maria Bögerl war am Vormittag des 12. Mais 2010 von einem mit einem Messer bewaffneten Mann aus ihrem Wohnhaus in Heidenheim entführt worden. Der Mann fesselte die Frau mit Handschellen und fuhr in ihrem Auto in ein 15 Kilometer entferntes Waldstück. Mit dem Handy des Opfers rief er Bögerls Ehemann an, der zu dem Zeitpunkt Heidenheimer Sparkassen-Vorstand war.

Der Entführer forderte 300.000 Euro Lösegeld. Weil es aber Probleme bei der Beschaffung gab, wurde das Geld erst rund eineinhalb Stunden nach dem vereinbarten Zeitpunkt am Übergabeort an der A7 zwischen Heidenheim und Aalen abgelegt.

Übergabe scheiterte

Das Geld wurde nie abgeholt, die Übergabe scheiterte. Die Leiche von Maria Bögerl wurde rund drei Wochen später eineinhalb Kilometer von der Übergabestelle entfernt gefunden. Der Polizei zufolge wurde die Frau mit zahlreichen Messerstichen getötet. Maria Bögerls Ehemann geriet nach dem Mord zu Unrecht unter Verdacht und nahm sich im Juli 2011 das Leben.

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