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Erste Frau erhält Kommando für großes britisches Kriegsschiff


Krisen & Konflikte
Erste Frau kommandiert großes britisches Kriegsschiff

Von t-online, afp
Aktualisiert am 23.05.2012Lesedauer: 2 Min.
Sarah West befehligt künftig eine 185-köpfige Crew auf der Fregatte "HMS Portland"Vergrößern des BildesSarah West befehligt künftig eine 185-köpfige Crew auf der Fregatte "HMS Portland" (Quelle: dpa/dapd)
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Erstmals in der fast 500-jährigen Geschichte der Royal Navy kommandiert eine Frau ein großes Kriegsschiff. Die 40 Jahre alte Sarah West hat ihren Posten als Kommandantin der "HMS Portland" angetreten. Das Schiff wird zurzeit im schottischen Rosyth nordwestlich von Edinburgh überholt.

Die Fregatte vom Typ 23 zu kommandieren sei "eindeutig der Höhepunkt" ihrer 16-jährigen Karriere bei der britischen Marine, sagte West. Der Posten sei eine Herausforderung, für die sie aber gut ausgebildet und auf die sie "sehr stolz" sei.

Seit 1990 weibliche Soldaten

Unter Wests Kommando soll die "HMS Portland" bis Jahresende in ihren Heimathafen im englischen Devonport zurückkehren und dort für ihre nächste Mission vorbereitet werden. Bei der Royal Navy gibt es seit 1990 weibliche Soldaten, sie haben bislang aber nur kleinere Schiffe kommandiert.

West kommandierte zuvor vier Minenräumboote. Die Zeitung "The Guardian" schreibt, die 40-Jährige habe bereits im Golf gedient und geholfen, den britischen Einsatz bei der Invasion des Irak 2003 zu koordinieren.

185 Soldaten hören auf West

"Die Navy hatte schon früher weibliche Kommandanten, aber keine hatte bisher den Sprung auf ein großes Kriegsschiff geschafft", hieß es aus dem Verteidigungsministerium. "Es ist ein entscheidender Schritt nach oben, sie hat definitiv die Erfahrung, das zu schaffen."

Kommandantin Sarah West wird nach Angaben des "Guardian" eine Mannschaft von 185 Soldaten befehlen. Sobald die "HMS Portland" für 20 Millionen Pfund (knapp 25 Millionen Euro) aufgerüstet wurde, schickt die Navy sie voraussichtlich in die Golfregion oder in den Südatlantik.

"Die Opfer, die man bringen muss, sind beachtlich"

Künftig sollen weibliche Marineangehörige auch in britischen U-Booten arbeiten dürfen. Insgesamt sei die Zahl weiblicher Führungsoffiziere aber niedrig, berichtet der "Guardian" und zitiert den Konteradmiral Chris Parry: "Diese Topjobs sind schwer und fordern. Die Opfer, die man bringen muss, sind beachtlich." Weiter sagte der ehemalige Kommandant zweier Fregatten: "Ich hoffe, Kommandantin West wird danach beurteilt werden, wie sie ihre Arbeit als Vorgesetzte Marineoffizierin macht, und nicht, weil sie eine Frau ist."

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