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Wulffplag: Angeblicher Wortlaut von Wulffs Anruf bei Diekmann veröffentlicht


"Guten Abend, Herr Diekmann"

Aktualisiert am 11.01.2012Lesedauer: 3 Min.
"Bin gerade auf dem Weg zum Emir..." - was hat der Bundespräsident wirklich zum "Bild"-Chefredakteur gesagt?Vergrößern des Bildes"Bin gerade auf dem Weg zum Emir..." - was hat der Bundespräsident wirklich zum "Bild"-Chefredakteur gesagt?
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Sind dem Bundespräsidenten die Nerven durchgegangen? Oder ist er, was die Pressefreiheit angeht, ein Wolf im Schafspelz? Hat er tatsächlich versucht, die Berichterstattung der "Bild" zu verhindern, oder bauschen die Springer-Leute die Geschichte auf?

Fakt ist: Etliche Journalisten berichteten in den vergangenen Tagen von Versuchen Wulffs, unliebsame Artikel zu verhindern. Nicht erst als Bundespräsident, sondern bereits als niedersächsischer Ministerpräsident soll Christian Wulff immer wieder zum Telefon gegriffen haben, um Chefredakteure zu bequatschen oder einzuschüchtern.

Den mittlerweile berüchtigten Anruf vom 12. Dezember auf der Mailbox von "Bild"-Chef Kai Diekmann hatte "Bild" zwar nicht veröffentlicht, aber an mehrere Journalisten unter anderem von "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ), "Süddeutsche Zeitung" (SZ), "Spiegel" und "Stern" weitergeleitet - angeblich um deren Meinung zu dem Vorfall zu erfahren.

Wulff-Nachricht war "kein Wutanruf"

Daraufhin hatten die Angeschriebenen Einzelheiten des Anrufs veröffentlicht, der laut einem mit dem Fall vertrauten Journalisten "kein Wutanruf" war, sondern in "sehr ruhigem" Ton vorgetragen wurde.

Die Seite "wulffplag.wikia.com" hat versucht, aus Details, die bei "Spiegel", "Stern", "Welt", FAZ, SZ und "Rheinischer Post" veröffentlicht wurden, den ursprünglichen Wortlaut der Nachricht zu rekonstruieren. Zitate in Anführungszeichen (" ") geben wörtliche Zitate von Wulff wieder. Einfügungen in eckigen Klammern ( [ ] ) sind aus dem Kontext gebildete Rekonstruktionen.

So soll die Nachricht demnach ausgesehen haben:
"Guten Abend, Herr Diekmann. Ich rufe aus Kuwait an. Bin gerade auf dem Weg zum Emir...und deswegen hier sehr eingespannt" [auf der] Reise durch die Golfstaaten, habe täglich von acht bis elf Uhr Termine. "Warum
können Sie nicht akzeptieren, dass das Staatsoberhaupt im Ausland ist und zuwarten, bis ich Dienstagabend wiederkomme, also morgen, und Mittwoch eine Besprechung zu machen, wo ich mit Herrn ..., den Redakteuren, rede, wenn Sie möchten, die Dinge erörtere, und dann können wir entscheiden, wie wir die Dinge sehen, und dann können wir entscheiden, wie wir den Krieg führen".
"Ich habe alles offengelegt, Informationen gegeben, mit der Zusicherung, dass die nicht verwandt werden. Die werden jetzt indirekt verwandt, das heißt, ich werde auch Strafantrag stellen gegenüber Journalisten morgen, und die Anwälte sind beauftragt." "Seit Monaten" wird eine "unglaubliche" Geschichte [geplant]. "Es gab immer dieses jahrelange Gerücht, Maschmeyer hätte was damit zu tun. Wir haben dargelegt, dass das alles Unsinn ist. Und jetzt werden andere Geschichten behauptet, die Unsinn sind". [Ich möchte] "einfach, dass wir darüber sprechen, denn wenn das Kind im Brunnen liegt, ist das Ding nicht mehr hochzuholen - das ist eindeutig".

"Der Rubikon ist für mich überschritten"

"Wenn man nicht bis Mittwoch wartet"... "und dann sagt ‚Okay‘, wir wollen den Krieg und führen ihn. Das finde ich sehr unverantwortlich von Ihrer Mannschaft, und da muss ich den Chefredakteur schon jetzt fragen, ob er das so will, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann".

So "wie das gelaufen ist in den letzten Monaten, ist das inakzeptabel, und meine Frau und ich werden Mittwochmorgen eine Pressekonferenz machen zwischen dem japanischen Ministerpräsidenten und den weiteren Terminen und werden dann entsprechend auch öffentlich werden, weil diese Methoden Ihrer Journalisten, des investigativen Journalismus nicht mehr akzeptabel sind". "Der Rubikon ist für mich überschritten und für meine Frau auch" [Ich] hoffe "dass Sie die Nachricht abhören ...

Und ich bitte um Vergebung, aber hier ist jetzt für mich ein Punkt erreicht, der mich" "zu einer Einhaltung/Handlung/Eilhandlung zwingt, die ich bisher niemals in meinem Leben präsentiert habe. Die hatte ich auch nie nötig". "Das bedeutet den endgültigen Bruch zwischen dem Bundespräsidenten und dem 'Springer'-Verlag" [, sollte] diese "unglaubliche" Geschichte tatsächlich erscheinen."

Unter diesem Link finden Sie die rekonstruierte Nachricht auf "wulffplag.wikia.com samt der Quellenangaben.

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