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Busunglück in der Schweiz: 28 Tote bei Horror-Crash im Alpentunnel


Panorama
Horror-Bus-Crash in Schweizer Tunnel

Von dapd, dpa
Aktualisiert am 14.03.2012Lesedauer: 2 Min.
Busunfall in der Schweiz: Rettungshubschrauber fliegen direkt zum Eingang des Autobahntunnels im Schweizer Kanton Wallis, in dem ein Reisebus verunglückt warVergrößern des BildesRettungshubschrauber fliegen direkt zum Eingang des Autobahntunnels im Schweizer Kanton Wallis, in dem ein Reisebus verunglückt war (Quelle: reuters)
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Bei einem schweren Busunfall in einem Schweizer Alpentunnel im Kanton Wallis sind 28 Menschen ums Leben gekommen - darunter 22 Kinder. Das teilten die Behörden mit. 24 weitere Kinder wurden bei dem Unfall verletzt. Der belgische Reisebus war mit zwei Schulklassen aus Flandern - insgesamt 52 Personen - auf dem Heimweg von einer Skifreizeit im Val d'Anniviers.

Aus noch ungeklärten Gründen war der Bus am Dienstagabend in dem Tunnel der A9 bei Siders in Richtung Sitten gegen die Tunnelwand geprallt und dann frontal in eine Nothaltestelle gekracht. Dass der Fahrer müde gewesen oder eingeschlafen sei, scheine kaum möglich, sagte der belgische Staatssekretär für Verkehr, Melchior Wathelet. Der Bus sei mit allen nötigen Sicherheitsvorkehrungen, also auch Gurten, ausgerüstet gewesen.

Unter den Verletzten des Busunglücks ist mindestens ein deutscher Jugendlicher. Das bestätigte der zuständige Polizeichef im Wallis, Christian Varone, bei einer Pressekonferenz . Von den 24 Verletzten seien 22 identifiziert, davon 17 Belgier, drei Niederländer, ein Pole und ein Deutscher, sagte er.

Rettungsarbeiten dauerten die ganze Nacht

Die Rettungsaktion im Tunnel dauerte die ganze Nacht über an. Unter den 28 Toten sind nach Angaben der Behörden auch die beiden Busfahrer. Die Verletzten wurden mit Hubschraubern und Krankenwagen in vier Krankenhäuser im Kanton Wallis transportiert. Zwei Schwerverletzte wurden in die Uniklinik von Lausanne gebracht, eine weitere schwer verletzte Person in ein Krankenhaus nach Bern.

Angehörige der Opfer sollen am Vormittag im Wallis eintreffen. Sie sollen von Psychologen begleitet und betreut werden. Die Polizei hat zudem eine spezielle Telefonnummer eingerichtet.

"Noch nie gegeben"

Eine Tragödie dieses Ausmaßes habe es im Wallis noch nie gegeben, sagte der Kommandant der Walliser Kantonspolizei, Christian Varone. Auch in Belgien herrscht Entsetzen: "Dieses Drama wird ganz Belgien erschüttern", sagte der belgische Botschafter in der Schweiz, Jan Luykx. Alle Opfer stammen aus den zwei flämischen Bezirken Brabant und Limburg.

Der medizinische Leiter der Rettungsorganisation im Kanton Wallis, Jean-Pierre Deslarzes, sagte, alle Helfer seien von dem Erlebten schockiert. Die Tatsache, dass Kinder betroffen seien, habe alles nur noch schwerer gemacht. Einige der Retter hätten nach dem nächtlichen Einsatz mit den Tränen zu kämpfen gehabt.




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