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3000 Jahre: Die älteste Familie der Welt wächst


Geschichte
3000 Jahre: Die älteste Familie der Welt wächst

Von dpa
Aktualisiert am 31.08.2011Lesedauer: 2 Min.
Bronzezeit und heute: Uwe Lange aus Bad Grund betrachtet die Nachbildung eines seiner Vorfahren, die vor 3000 Jahren lebtenVergrößern des BildesBronzezeit und heute: Uwe Lange aus Bad Grund betrachtet die Nachbildung eines seiner Vorfahren, die vor 3000 Jahren lebten (Quelle: dpa-bilder)
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Die älteste nachgewiesene Großfamilie der Welt lebt im Harz. Ihr genetischer Stammbaum reicht über 120 Generationen zurück in die Bronzezeit. Nun wurden neue Mitglieder des Ur-Clans entdeckt.

Die älteste genetisch nachgewiesene Großfamilie der Welt aus Bad Grund im Harz (Niedersachsen) hat damit noch mehr Vorfahren als bislang gedacht. Mit Hilfe von Erbgut-Analysen hatten Wissenschaftler bereits belegt, dass noch heute Nachkommen dieser Bronzezeit-Menschen leben, die vor 3000 Jahren gestorben und dann in der bei Bad Grund gelegenen Lichtenberghöhle bestattet wurden.

Bei neuen Grabungen in der Harzer Höhle wurden die Überreste weiterer Menschen aus derselben Zeit entdeckt. Wie die Leiterin des Höhlenerlebniszentrums Bad Grund, Ortrud Krause, mitteilte, sind nach den neuesten Erkenntnissen insgesamt etwa 60 Menschen in der Höhle niedergelegt worden. Bisher war man von etwa 40 Menschen ausgegangen.

Bei den jüngsten Grabungen wurden zudem Keramik, Schmuck, Pflanzenreste und Tierknochen entdeckt. Details sollen Mitte September bekanntgegeben werden.

Mehr als 120 Generationen

Die dabei in den vergangenen drei Jahren entdeckten Menschenknochen erlauben vermutlich auch eine Verdichtung des Stammbaumes der Großfamilie, sagte Krause. Mit über 120 Generationen ist es wohl der längste genetisch belegbare Stammbaum der Menschheitsgeschichte. Von herausragender Bedeutung für die zeitliche Einordnung und die kulturelle Zugehörigkeit der Toten sei der Fund eines Depots von Bronzeschmuck in der Lichtenberghöhle.

Bedeutsam sei auch, dass die Fachleute inzwischen den bisher unbekannten bronzezeitlichen Zugang zu der Höhle entdeckt hätten, sagte Krause. Es handele sich um einen Kriechgang, der vollständig mit Erde und Steinen verfüllt war. Zuletzt sei zudem ein etwa fünf Meter tiefer Einstiegsschacht für diesen Gang freigelegt worden.

Die ersten bedeutsamen Funde hatten die Archäologen in der Lichtenberghöhle im Jahr 1980 gemacht. Die Höhle war für Menschen in der Bronzezeit eine Kultstätte gewesen.

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