t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePanorama

14 Tote bei Brand in Titisee-Neustadt


Panorama
14 Tote bei Brand in Titisee-Neustadt

Von dapd, dpa
Aktualisiert am 26.11.2012Lesedauer: 2 Min.
Auch ein Tag nach der Katastrophe ist die Ursache für den verheerenden Brand weiterhin unklar.Vergrößern des BildesAuch ein Tag nach der Katastrophe ist die Ursache für den verheerenden Brand weiterhin unklar. (Quelle: dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Brandkatastrophe in einer Behindertenwerkstatt im Schwarzwald: 14 Menschen starben vermutlich an Rauchvergiftungen, die Zahl der Schwerverletzten stieg von sieben auf acht. Sie seien außer Lebensgefahr, sagte der Einsatzleiter der Polizei, Alfred Oschwald, bei einer Pressekonferenz in Titisee-Neustadt.

"Wir gehen davon aus, dass es keine weiteren Toten gibt." Das Gebäude sei durchkämmt. Niemand werde mehr vermisst. Unter den Toten seien 13 Behinderte und eine Betreuerin.

Behindertenwerkstatt wird zur Todesfalle

Bei Ausbruch des Brandes seien 120 Menschen in dem Gebäude gewesen, sagte Kreisbrandmeister Alexander Widmaier. Die meisten hätten sich selbst retten können. Doch für 14 Menschen wird die Behindertenwerkstatt zur Todesfalle. Sie seien in den Flammen und dem dichtem Rauch hilflos gewesen, so Widmaier. Feuerwehrleute bargen ihre Leichen.

Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Möglicherweise explodierten in einem Lagerraum Chemikalien. Der Betrieb verarbeitet Holz. Gut zwei Stunden brauchten die Feuerwehren, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen.

Menschen in Panik

Alarmiert wurde die Feuerwehr durch eine Brandmeldeanlage in dem Gebäude. Kurz danach riefen zahlreiche Nachbarn über Notruf an und berichteten von dichtem Rauch. Als Feuerwehrleute eintrafen, seien ihnen schon viele Menschen in Panik entgegengelaufen.

Etwa 300 Feuerwehrleute, Sanitäter und Polizisten waren am Brandort im Einsatz. Rettungshubschrauber flogen zur Unterstützung ein. Titisee-Neustadt liegt rund 40 Kilometer östlich von Freiburg im Breisgau.

In einer dramatischen Rettungsaktion bargen Feuerwehrleute mit schwerem Atemgerät zahlreiche Menschen aus dem brennenden und völlig verrauchten Gebäude. Als die Löschzüge eintrafen, fanden sie viele völlig panische Menschen vor. "Wir haben es mit Menschen zu tun, die naturgemäß nicht rational reagieren", sagte Kreisbrandmeister
Alexander Widmaier.

Psychologen kümmern sich

In der Caritas-Werkstatt arbeiten bis zu 120 Menschen mit Behinderungen. Für Gerettete, Angehörige und Einsatzkräfte richtete die Einsatzleitung einen Betreuungsstützpunkt ein. Dort kümmerten sich Psychologen um etwa 100 Menschen, wie ein Polizeisprecher sagte.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) flogen umgehend mit einem Hubschrauber zum Unglücksort. Kretschmann wollte sich mit Innenminister Reinhold Gall (SPD) über die Lage informieren.

Caritas: "Man kann sich das nicht erklären"

Beim Deutschen Caritas-Verband herrscht große Trauer und Verwirrung. "Man versteht nicht, was passiert ist. Man kann sich das nicht erklären", sagte Sprecherin Claudia Beck. Die Werkstatt ist eine Einrichtung des Freiburger Caritas-Verbandes. Nun müsse geklärt werden, wie es weitergehe. Das Gebäude war vor sechs Jahren saniert und um einen Neubau erweitert worden. Es entspreche den aktuellen Brandschutzbestimmungen, sagte ein Caritas-Sprecher.

Hotline für Angehörige

Die "Badische Zeitung" berichtet, die Stadt Titisee-Neustadt habe eine Hotline für Angehörige eingerichtet, die unter der Nummer 07651/2060 zu erreichen ist.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website