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"Absolute Mehrheit": Teuteberg holt zweiten FDP-Sieg bei Raab


Gesellschaft
Wieder siegt die FDP bei Raab-Show

Von dpa, dapd
Aktualisiert am 19.02.2013Lesedauer: 3 Min.
Stefan Raab und Linda TeutebergVergrößern des BildesLinda Teuteberg (re.) siegt bei Stefan Raabs Show "Absolute Mehrheit" (Quelle: dpa)
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Die FDP-Politikerin Linda Teuteberg hat die zweite Ausgabe von Stefan Raabs Polit-Talkshow "Absolute Mehrheit" gewonnen. Das 31-jährige Mitglied im Bundesvorstand ihrer Partei erhielt mit 39,9 Prozent die meisten Zuschauerstimmen.

Allerdings waren es deutlich weniger als 50 Prozent, so dass sie die absolute Mehrheit verfehlte. Die 200.000 Euro im Jackpot wandern damit in die nächste Runde und erhöhen sich auf 300.000 Euro.

Kubicki siegte in der ersten Ausgabe

Zusammen mit der brandenburgischen Landtagsabgeordneten Teuteberg diskutierten die drei Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär (CSU), Katja Dörner (Grüne) und Yvonne Ploetz (Linke). Die drei Themen der Sendung hießen "Frauenquote", "Tugendrepublik Deutschland" und "Mietpreisexplosion".

Die Fernsehzuschauer stimmten per Telefon und SMS darüber ab, wer sie am meisten überzeugte. In der ersten Sendung hatte auch schon ein FDP-Politiker - Wolfgang Kubicki - gewonnen.

Raab gibt sich seriös

Die Kritiken nach der ersten Sendung im November waren durchwachsen gewesen. Allerdings war es Raab gelungen, viele junge Zuschauer für seinen Polit-Talk zu interessieren. Nun sieht es sogar danach aus, dass der Wok-WM-Präsentator vor der Bundestagswahl das Fernsehduell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Herausforderer Peer Steinbrück (SPD) mitmoderieren wird.

Darauf ging er in der Sendung aber nicht ein. Vielmehr gab er sich betont seriös und sagte gegen Ende zu den Zuschauern: "Ich hoffe, dass Sie einen Denkanstoß bekommen haben."

Schwächen bei den Namen

Allerdings zeigte Raab auch Schwächen. Der Entertainer hatte erst einmal seine liebe Mühe, die Gäste mit dem richtigen Namen anzusprechen.

Kaum war ihm das gelungen, war er schon sprachlos: Auf die Frage, ob er die CSU-Politikerin Dorothee Bär mit "Doro" anreden dürfe, antwortete diese keck, er könne zu ihr sagen, was er wolle, Hauptsache, es gebe Stimmen.

Hartnäckig beim Thema Gysi

Insgesamt hatte Raab mit den im Schnitt 32,85 Jahre junge Politikerinnen aus der zweiten und dritten politischen Reihe und bislang kaum talkshowerfahren wenig Probleme. So ging Teuteberg auf Raabs Frechheiten überhaupt nicht ein. Sie lächelte, als er sie fragte, ob es bei dem Chauvi-Haufen in der FDP nicht eine Frauenquote brauche oder ob sie den Quatsch glaube, dass mit Frauen eine andere Kultur in Unternehmen einziehe. Von Merkel oder Steinbrück wäre in einem Kanzler-Duell sicherlich mehr Gegenwehr zu erwarten.

Raab konnte auch hartnäckig sein. Ploetz fragte er, ob Fraktionschef Gregor Gysi wegen der Stasi-Vorwürfe denn nun zurücktreten müsse. Bei Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) habe die Linke ja auch sofort nach Bekanntwerden der Plagiatsvorwürfe vehement deren Rücktritt gefordert. Auf ihre Antwort, bei Gysi sei ja nichts nachgewiesen, meinte Raab, bei Schavan ja auch noch nicht. Darauf gab es von Ploetz keine Entgegnung.

Indirekte Kritik von Limbourg

Eine pikante Note erhielt die Show durch die Tatsache, dass Peter Limbourg mehrmals die Diskussionsrunde kommentierte. Der ProSiebenSat.1-Nachrichtenexperte hatte beim letzten Kanzler-Duell die Fragen für die Sendegruppe gestellt. Nun könnte Raab diese Aufgabe übernehmen.

Nach der ersten Gesprächsrunde über Chancengleichheit von Frauen und Männern monierte Limbourg, er hätte ja bei einem solchen Thema eher die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen in den Mittelpunkt gestellt - und kritisierte damit indirekt auch Raab. Denn der hatte das Thema Quote vorgegeben.

Mehrheit der Deutschen gegen Raab beim Kanzler-Duell

Ob Raab überhaupt bei der Fragerunde an die beiden Kanzlerkandidaten zum Zuge kommt ist auch noch offen. Mit seiner ersten Polit-Talkshow hatte Raab im November viele junge Zuschauer angelockt. Bei den 14- bis 29-Jährigen erreichte der 46-Jährige einen Marktanteil von 24,7 Prozent - ein nicht zu unterschätzendes Argument in Zeiten der Politikverdrossenheit gerade bei jungen Menschen.

Bei der zweiten Sendung bröckelte nun die Quote. 800 000 Zuschauer (5,2 Prozent) verfolgten "Absolute Mehrheit" - beim vom ProSieben umworbenen jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren betrug der Marktanteil gerade noch einmal 9,1 Prozent und lag damit sogar etwas unter dem Senderschnitt von 10,6 Prozent. Und in einer Umfrage haben sich 61 Prozent der Deutschen gegen Raab als Co-Moderator beim Kanzler-Duell ausgesprochen - eine absolute Mehrheit gegen ihn.

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